Jährlich finden verschiedenste Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume besondere
Beachtung durch die Wahl zur Natur des Jahres. Ziel ist es, diese Arten ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und somit deren Lebensräume zu schützen. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Stadtpflanze des Jahres 2023 vor.
Seit 2017 wählen die Mitglieder des Bochumer Botanischen Vereins die Stadtpflanze des Jahres aus einer Auswahl charakteristischer Arten für diesen Lebensraum. Die Stadtpflanze des Jahres 2023, das Vierblättrige Nagelkraut (Polycarpon tetraphyllum), ist ein Neubürger aus dem Mittelmeerraum, der sich derzeit zunehmend in Pflasterritzen unserer Innenstädte ausbreitet. Die Auszeichnung soll einen Beitrag dazu leisten, Menschen auf diese zwar unscheinbare, aber umso interessantere Art hinzuweisen und Kartierungslücken zu schließen. Für die Wissenschaft sind Funde von einwandernden, wärmeliebenden Arten in höchstem Maße relevant.
Das Nagelkraut gehört zu den Nelkengewächsen. Der Name soll daher stammen, dass frühere Botaniker die Art für die Pflanze παρωνυχία (Paronychia) von DIOSKORIDES gehalten haben, mit der eingewachsene Fingernägel behandelt wurden. So sind es auch am ehesten die markanten Fruchtstände, die ab den Sommermonaten in Pflasterritzen auffallen, da sie einen Großteil der Pflanze ausmachen. Die Hauptblütezeit des Vierblättrigen Nagelkrauts liegt bei uns in der Zeit zwischen Juli und September. Das Vierblättrige Nagelkraut wächst in Pflasterfugen meist niederliegend, an geschützteren Stellen wie am Fuß von Hauswänden oder an Mauern kann es aber auch etwas aufsteigen.
Im Teil 1 dieser Reihe konnten Sie sich bereits über die Risiken und Maßnahmen für
die Sicherung des Berliner Trinkwassers informieren. Im nun Folgenden Teil 2 wollen wir Ihnen eine Übersicht zu den Auswirkungen des Braunkohletageabbaus in der Lausitz und dessen Ende auf die Berliner Trinkwassereinzugsgebiete geben.
Autor: André Klausnitzer, Umweltbüro Lichtenberg
Eine Veranstaltung zu organisieren verlangt eine gute Vor- und Nachbereitung und
eine vorrausschauende Planung. Dabei von Beginn an die Einsparungen von Ressourcen und den Klimaschutz in den Vordergrund zu stellen, bietet große Potenziale für den Umweltschutz. Gerade Berlin bietet zahlreiche Veranstaltungen im öffentlichen Raum. Jedes Kiezfest, jeder Wochenmarkt und jedes Straßenfest ist dabei einzigartig und vielfältig. Und jede dieser Veranstaltungen bietet Potenzial und Möglichkeiten zur Reduzierung von verwendeten Ressourcen und Einsparung von CO2-Emissionen.
Autorin: Christin Klieme, Umweltbüro Lichtenberg
Schon die Ureinwohner Südamerikas stellten vor mehr als 4.000 Jahren
Pflanzenkohle her, auch Terra preta genannt. Sie lässt sich vielseitig einsetzen, unter anderem zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft, in der Tierhaltung und als Filter.
Der in der Pflanzenkohle enthaltene Kohlenstoff wird nur sehr langsam freigesetzt und damit langfristig der Atmosphäre entzogen. Eine gute Möglichkeit dem Klimawandel zu begegnen. Doch lässt sich Pflanzenkohle auch in Baumaterialen verwenden, bspw. in Beton?
Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
Viele Großstädte Deutschlands haben in den Sommermonaten der letzten Jahre
zunehmend mit Auswirkungen von Hitze zu Tages- und Nachtzeiten zu tun. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Einwohner:innen können verheerend sein.
Grünflächen, Stadtbäume, Kleingewässer, Fassadenbegrünung und grüne Dächer können dazu beitragen die Hitzeereignisse in Städten zu verringern, bspw. durch Beschattung und Verdunstungskühlung.
Um den Mehrwert von Stadtnatur monetär erfassen zu können, gibt es nun das Onlinetool des Projekts Stadtgrün wertschätzen, gefördert vom Bundesforschungsministerium. „Maßnahmen zur Steigerung des Grünanteils erbringen für die Bevölkerung in den Städten einen jährlichen Nutzen, der einem Euro-Wert in zwei- bis dreistelliger Millionenhöhe entspricht“, erklärt der Projektleiter Prof. Jesko Hirschfeld vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Das frei zugängliche Onlinetool macht diesen Mehrwert mit wenigen Klicks sichtbar. Das Tool ist zu finden unter www.stadtgruen-wertschaetzen.de.
Quelle: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Wussten Sie, dass es Hunderte von Wespenarten in Deutschland gibt? Angefangenmit der Goldwespe, die durch ihren schimmernden Chitinpanzer besticht, bis hin zur friedliebenden Hornisse, die vermutlich auf Grund ihrer Größe einen unbegründeten schlechten Ruf genießt. Oder das Wespen genauso wie die Bienen dazu beitragen, dass Blüten bestäubt werden und so eine wichtige Funktion für den Naturhaushalt haben?
Autorin: Elena-Theresa Arndt, Koordinierungsstelle für Umweltbildung Mazahn-Hellersdorf
Aufgrund der zunehmenden Zerstörung natürlicher Nistmöglichkeiten sollen
Alternativen, sogenannte künstlicheNiststätten, natürliche Brutplätze, insbesondere von Höhlen- und Nischenbrütern nachahmen. Die bekannteste Form stellt dabei der klassische Nistkasten dar. Diese werden an Bäumen oder an Hauswänden, meist unterhalb der Dachrinne, befestigt. Auch zum Übernachten und als Schutz vor Kälte, Nässe und Wind sind diese künstlichen Niststätten von erheblichem Wert für Vögel.
Autorin: Jessica Bendt, Naturschutz Berlin-Malchow
Denkmalschutz verbinden viele Menschen mit alten Gebäuden, deren Aussehen
erhalten bleiben muss und selten verändert werden darf. Auf diesem Weg bleiben Kulturgüter und geschichtsträchtige Gemäuer bestehen, oft für weitere hunderte Jahre. Doch nicht nur wir Menschen sind an Baudenkmalen interessiert. Mit ihren Nischen, unbewohnten Dachböden und Zwischenräumen an Backsteinen sind auch Eulen, Fledermäuse und Insekten an Kirchen, Fabriken und Zitadellen als Wohnort interessiert. Denkmal-, Arten- und nicht zuletzt Klimaschutz können bei alten Gebäuden ineinandergreifen. Wie sich die unterschiedlichen Belange miteinander vereinen oder zumindest kombinieren lassen, darum soll es im nachfolgendem Beitrag gehen.
Autorin: Julia Bensch, Umweltbüro Lichtenberg
Warum braucht Berlin einen Masterplan für Wasser? Seit 1990 steigt der
Trinkwasserbedarf wieder an und wird voraussichtlich mit Blick auf eine wachsende Bevölkerung und zunehmender sowie längerer Trockenperioden in Berlin weiter ansteigen. Gleichzeitig führt eine hohe Verdunstung im Berliner Trinkwassereinzugsgebiet dazu, dass sich Grundwasser nur unzureichend neubildet.
Autor: André Klausnitzer, Umweltbüro Lichtenberg
Das Tier, um das es in diesen Zeilen gehen soll ist nicht hübsch, weiches Fell hat sie
ebenso wenig wie schöne Kulleraugen. Nur sehr wenige Menschen würden die Nacktschnecke als Lieblingstier angeben, nicht nur bei Gartenbesitzern ist sie unbeliebt. Fressen sie sich doch mit erstaunlichem Appetit durch den Garten. Aus Versehen barfuß auf dieses Tierchen zu treten, hinterlässt bleibende Erinnerungen, nicht unbedingt im positiven Sinne. Trotzdem möchten wir an dieser Stelle die Nacktschnecke etwas hervorheben, denn sie verrät einiges über uns selbst.
Autorin: Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg