Umweltbüro Lichtenberg

Der Weihnachtsbaum – eine Fichte, eine Tanne oder doch eine Kiefer?

Die meisten Weihnachtsbäume stammen aus angelegten Weihnachtsbaumkulturen, wo heftig gespritzt und gedüngt wird. Um diese Bäume zu meiden, kann man auf Öko-Bäume ausweichen oder auch Bäume aus dem regionalen Forst ohne schlechtes Gewissen kaufen.

In diesem Jahr ist es nach zweijähriger Pause auch wieder möglich, auf dem Naturhof Berlin-Malchow einen Weihnachtsbaum zu erwerben. Die dort angebotenen Kiefern wurden im nördlichen Umland von Berlin geschlagen, zeichnen sich durch einen kurzen Transportweg aus und werden  auf dem Weihnachtsmarkt am 10.12.2017 verkauft.

Ferner gibt es im Berliner Umland sogar die Möglichkeit, sich einen Baum selbst auszusuchen und zu fällen: Ein Naturerlebnis der besonderen Art und gleichzeitig Höhepunkt eines möglichen Familienausfluges. Im Norden Berlins ist das in der Schorfheide und bei Marienwerder möglich, im Osten bei Bindow, im Süden bei Groß-Köris, in der Parforceheide, in Wilhelmshorst bei Potsdam und in Mellensee bei Zossen und schließlich im Westen in Schönwalde und in Plessow bei Werder. Weihnachtsbäume aus ökologisch bewirtschafteten Weihnachtsbaumkulturen sind am FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel zu erkennen. Der ökologische Weihnachtsbaumanbau fristet leider immer noch ein Schattendasein im Gegensatz zu den Bioprodukten im Nahrungsmittelsektor.

Damit die Entscheidung leichter fällt, ob nun Fichte, Tanne oder Kiefer am Heiligabend das Wohnzimmer im Lichterglanz erstrahlen lässt, nachfolgend eine Gegenüberstellung der drei Hauptbaumarten, die in den Berliner- und Brandenburger Wäldern vorkommen.

 

Kiefer

Die genügsame Kiefer bildet den Hauptanteil unserer Nadelhölzer. Sie wächst fast überall, auch auf sandigen Böden, wo viele andere Bäume nicht mehr gedeihen können. Sie senkt ihre Pfahlwurzel tief in das Erdreich, um auch die winzigsten Nährstoffe aufnehmen zu können. Sie ist gegen sengende Hitze und harten Frost gleichermaßen unempfindlich und kann sich beinahe allen Umweltbedingungen anpassen. Die Kiefer ist zweigeschlechtlich. Die männlichen Blüten sehen aus wie kleine Ähren, in denen sich staubfeine gelbe Pollenkörner befinden, die von winzigen Luftbläschen weite Strecken getragen werden. Die weiblichen Blüten sind kugelförmig und entwickeln sich zu Zapfen. Sie sind anfänglich groß wie Haselnüsse und wachsen, bis sie ca. sieben Zentimeter lang und drei Zentimeter dick sind. Die Nadeln der Kiefer werden fünf bis sechs Zentimeter lang, stehen immer paarweise zusammen und winden sich um den Ast herum.

 


Fichte

Die Form der Gemeinen Fichte ähnelt einer schmalen Pyramide. Von unten an ist ihr Stamm mit Ästen umgeben. Nach oben werden die Äste immer kürzer, bis sie in einer Spitze enden. Die Fichte wurzelt nicht tief sondern flach und wird deshalb leichter vom Sturm umgeworfen. Sie ist nicht sehr kälteempfindlich, mag aber keine Dürre und Hitze. Die Fichte erkennt man an länglichen hängenden Zapfen, die im Ganzen abgeworfen werden. Die Nadeln sind rings um den Zweig angeordnet und spitz.

 

 

 

 

Tanne

Die Tanne zählt zu den höchsten Waldbäumen, fällt durch einen sehr symmetrischen Aufbau und einen durchgehend geraden Stamm auf. Sie kommt weitaus seltener vor als die Fichte. Von hundert Nadelbäumen, die in Mitteleuropa wachsen, sind nur sieben oder acht Tannen. Von etwa 50 Arten sind in Deutschland die einheimische Weißtanne und die Nordmannstanne am bekanntesten. Die Zapfen der Tanne stehen senkrecht empor, fallen auch nicht im Ganzen ab, sondern entblättern sich, geben ihre Samen beim Öffnen ihrer Zapfenschuppen frei. Die leeren Zapfenhülsen verbleiben noch lange auf den Zweigen. An den Ästen wachsen in zwei Reihen gescheitelte stumpfe Nadeln, die sich weich anfühlen. Die Tanne ist, was den Boden betrifft, sehr anspruchsvoll und gedeiht nur in für sie günstigen Gebieten.

 

 


Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der genannten Nadelbäume kann man folgendermaßen zusammenfassen:

Die Tanne fällt durch einen geraden und sehr symmetrischen Wuchs auf; die Fichte wächst pyramidenförmig und die Kieferform ist variabel, oft krumm und verwinkelt wirkend (urig). Die Zapfen der Tanne stehen auf den Zweigen; bei der Fichte hängen sie; die ebenfalls hängenden Zapfen der Kiefer sind merklich kürzer und dicker. Die Nadeln der Tanne sind gescheitelt, stumpf und weich; die spitzen Fichtennadeln dagegen sind rings um den Zweig angeordnet und fühlen sich hart an; die paarweise angeordneten Nadeln der Kiefer sind mit ca. sechs Zentimetern doppelt so lang wie die Nadeln der Tanne oder Fichte.

 

 

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