Umweltbüro Lichtenberg

Mehr Bäume für Berlin

In Berlin stehen derzeit rund 431.000 Bäume. Krankheiten, Trockenheit, Überalterung sowie Schäden an Rinde und Wurzelwerk setzen den Bäumen enorm zu. Extrem-Wetter-Ereignisse, wie der Sturm im Herbst 2017 und der trockene Sommer 2018, führen dazu, dass auch gesunde Bäume an ihre Grenzen kommen. In den letzten Jahren wurden mehr Bäume gefällt als ersetzt werden konnten, bedingt durch die Haushaltslage.

2012 wurde daher die Berliner Stadtbaumkampagne ins Leben gerufen. Ausgerufen vom Senat sollen dadurch zusätzlich Bäume gepflanzt werden. Bis 2021 wurde die Kampagne bewilligt, danach wird erneut entschieden, ob sie fortgeführt wird.

Pro Jahr gibt es zwei Pflanzperioden, im Frühjahr und im Herbst. In den Monaten zuvor wird Geld gesammelt. Das Geld wird pro Pflanzperiode für vier Bezirke gleichzeitig gesammelt. Auf einer interaktiven Karte auf der Internetseite (https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/stadtgruen/stadtbaeume/kampagne/start.shtml) kann man sehen, wo was für Baumarten gepflanzt werden sollen. Anhand der Farbe des Baumes kann man den Stand erkennen: rot = man kann für diesen Baum spenden, gelb = dieser Baum wurde bereits gespendet und grün = der Baum wurde bereits gepflanzt bzw. fertig finanziert. Ist für einen Baum das Spendenziel von 500 € erreicht, bezahlt die Senatsverwaltung die restlichen fehlenden 1.500 € für den Baum. Einen einzelnen Baum zu pflanzen und in den ersten zwei Jahren zu pflegen kostet 2.000 €.

Möchte man für einen Baum spenden, gibt es zwei unterschiedliche Varianten: Die Einzelbaumspende oder Sammelspende. Spendet man die kompletten 500 € oder verbündet sich mit anderen, darf man sich den Baum aussuchen. Möchte man nur einen Teil spenden, kann man sich den Bezirk aussuchen oder allgemein für einen Baum in Berlin spenden.

Seit dem Start der Kampagne wurden mehr als 9.500 Bäume (Stand: April 2019) gepflanzt. Die Baumarten stehen bereits vorher fest bzw. werden von den Bezirksämtern vorgegeben: Arten wie Winterlinde, Spitz-Ahorn, Rot-Eiche, Stiel-Eiche, Baum-Hasel, Platane, Esche, Ross-Kastanie, Mehlbeere, Rot-Dorn, Ulme, Magnolie, Zier-Kirsche und viele andere.

Nach dem Ende des Spendenzeitraumes wird gepflanzt. Die Bäume dafür kommen aus Baumschulen der Region Norddeutschland und sind zwischen sieben und neun Jahre alt. In Lichtenberg konnten im Herbst 2018 durch die Stadtbaumkampagne über 150 neue Bäume gepflanzt werden.

 

Bedingt durch den Klimawandel verändern sich die Bedingungen für unsere Straßenbäume. Der Arbeitskreis Stadtbäume der Deutschen Gartenamts­leiterkonferenz (GALK) beschäftigt sich mit ihnen und erstellt eine Liste der Bäume, die für Pflanzung an Straßen geeignet sind.

Die Pflanzung und Pflege übernehmen Firmen. Dazu gehört auch das Wässern der Bäume. Besonders neu gepflanzte Jungbäume benötigen viel Wasser. Der Sommer 2018 hat gezeigt, dass es nicht möglich ist, alle Stadtbäume mit ausreichend Wasser zu versorgen. Um die Versorgung der Jungbäume mit Wasser einfacher zu gestalten, werden neuerdings Wassersäcke um den Stamm gespannt. Diese fassen zwischen 75 und 100 Liter Wasser, welches langsam über Löcher im Boden des Wassersacks versickert und so den Baum über mehrere Tage mit Wasser versorgt. Für große Bäume können zwei Wassersäcke durch Reißverschlüsse miteinander verbunden werden.

Die Wassersäcke erleichtern die Arbeit derer, die für die Versorgung der Bäume zuständig sind, doch könnte es auch Nachteile mit sich ziehen. Zum einen wird der Stamm über mehrere Tage feucht gehalten. Innerhalb des Wassersackes herrscht  ein feucht-warmes Mikroklima, ideal für Pilze. Diese dauerhafte Feuchtigkeit direkt am Stamm kann die Pilzbildung fördern und Bäume bereits im jungen Stadium mit Pilzen infizieren. Dies wird sich aber erst mit den Jahren zeigen, wenn die Wassersäcke langfristiger genutzt werden.

 

Quelle:

http://daniel-buchholz.de/umweltschutz/stadtbaumkampagne-berlin

https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/stadtgruen/stadtbaeume/kampagne/de/faq/index.shtml

 

 

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