Umweltbüro Lichtenberg

Gärtnern, Gewinnen, Genießen – Teil 2

Schulgärten erleben angesichts des gewachsenen öffentlichen Bewusstseins für Umweltschäden und ökologische Fragestellungen eine Renaissance. Sie schaffen Kindern einen erlebbaren Zugang zur Natur und eine nachhaltige und emotionale Bindung zur Erde. Schulgärten werden daher von Kinder- und Jugendeinrichtungen zunehmend zum festen Bestandteil ihres pädagogischen Konzeptes. Mit großem Einsatz von Erziehern und Kindern entstehen oftmals vielseitige und ökologisch wertvolle Projekte. Der Aufruf zum 1. Lichtenberger Schulgartenwettbewerb war ein weiterer Schritt in diese Richtung. Insgesamt 18 motivierte Bewerber reichten ihre Projektideen ein und das Gärtnern konnte beginnen.
Rückblickend war der Wettbewerb ein voller Erfolg. Die positive Resonanz der über 350 Teilnehmer und Initiatoren war Grund dafür, dass der Lichtenberger Wettbewerb auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Es bestehen Überlegungen, ihn dann im zweijährigen Rhythmus im Wechsel mit dem berlinweiten Wettbewerb „Grün macht Schule“ (www.gruen-macht-schule.de) zu veranstalten. Die Projekte sollen zudem zukünftig stärker fachlich und gärtnerisch begleitet werden, auch Weiterbildungen für die Betreuer sind angedacht.
Wir stellen Ihnen nun drei weitere Gewinnerprojekte vor:

1) Kindergärten

Einrichtung: Kita „Pepe Rakete“
Auszeichnung: 2. Platz
Projekt:
„Unser PepeGarten blüht“
Gemeinsam mit der Elementargruppe „Drachenbande“ entstand das Projekt „Der Räuber-Garten“. Nachdem die Kinder eine Rasenfläche für den geplanten Garten ausgewählt hatten, wurde während einiger Projekttage kindergerechtes Wissen zu Pflanzen und Kräutern vermittelt. Im Garten wachsen nun verschiedene Kräuter, die für eigenen Tee genutzt werden. Neben Beerensträuchern, Tomaten und Kohlrabi schmückt ein bunter Blumenkranz die Mitte.  

Leitung: Malwina Siemianow, Erzieherin
Teilnehmer: 18 Kinder (3 bis 6 Jahre)
Motivation: „Unsere Chefin Frau Wihan hat von dem Wettbewerb erfahren und empfand das Projekt als eine tolle Idee. Da es uns erst seit zwei Jahren gibt und wir gerade im Aufbau sind, war das ein toller Einfall. Die Idee, einen eigenen Garten anzulegen und gemeinsam mit den Kindern etwas Neues zu schaffen, war sehr motivierend.“
Rückblick:Wir haben in kleinen Gruppen im Garten gearbeitet. Alle Kinder haben fleißig mit gepflanzt, gebuddelt und gegossen. Man hat wirklich gemerkt, dass es ihnen großen Spaß gemacht hat. Sie gehen auch heute zum Beobachten und Entdecken gern in unseren Garten. Auch erste Tomaten konnten wir schon ernten und naschen! Wir freuen uns über unsere kleine Oase“.

2) Schulen

Einrichtung: Immanuel-Kant-Oberschule
Auszeichnung:
1. Platz
Projekt:
„Schulgarten im Unterricht“

Mit der ersten 5. Klasse, die vor zwei Jahren an die Schule kam, begann der Aufbau des Schulgartens in Form von Hochbeeten. Diese werden von den Schülern parallel zum Unterricht betreut und gepflegt. Im Frühjahr wird mit der Planung der Bepflanzung begonnen, anschließend wird ausgesät und dann konstant draußen gearbeitet. In diesem Jahr kamen ein Insektenhotel, ein Bohnengestell und ein Komposthaufen dazu. Tomaten, Kartoffeln, Bohnen und verschiedene Beeren, Kräuter und Salate wachsen im Schulgarten des Gymnasiums. Auch der Biologieleistungskurs wird integriert und hat Spaß an der Arbeit.
Leitung: Simone Huschak, Biologie- und Chemielehrerin
Teilnehmer: 30 Kinder (8 bis 12 Jahre)
Motivation: „
Ich habe durch einen Flyer von diesem Wettbewerb erfahren. Da ich sowieso wollte, dass die Schüler etwas aufschreiben und dokumentieren, kam mir der Wettbewerb sehr entgegen.“

Rückblick: „Die Kinder haben sich total gefreut, dass sie gewonnen haben. Eine Schülerin war besonders aktiv und von dem Projekt begeistert. Wir hatten sehr viel Spaß und möchten unseren Garten nach und nach erweitern. Geplant sind weitere Hochbeete, ein zweiter Komposthaufen und eine eigene Bewässerung mit Hilfe einer Wassertonne.“

3) Jugendeinrichtungen

Einrichtung: JFE Leos Hütte
Auszeichnung: 2. Platz
Projekt:
„Kräuter und Blumen in unserem Atrium“
Der Garten existiert seit Anbeginn und gehört zum Konzept der Einrichtung. Neben der Pflege und Pflanzung sollten weitere Attraktionen hinzukommen. So entstand in mühevoller Arbeit ein neuer Barfußpfad. Für die einzelnen Felder haben die Kinder Patenschaften zur Pflege übernommen. Die Füße können hier mit Muscheln, Rindenmulch, Kiefern und Steinen massiert werden. Auch ein Insektenhotel, das in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern entstand, und ein Kräutermemory wuchsen aus dem Projekt.

Leitung: Martina Müller, Mitarbeiterin
Teilnehmer: 30 Kinder (7 bis 25 Jahre)
Motivation: „Ich selbst bin mit Freude Gärtnerin und vermittle dies auch den Kindern. Mit dem Aufruf zum Schulgartenwettbewerb wollten wir etwas Besonderes machen und unser Angebot im Garten erweitern. Zum Thema sind drei Attraktionen hinzugekommen. Auch die ausgelobte Summe war ein zusätzlicher Ansporn.“
Rückblick: „Unser neu gestalteter Garten wird von unseren Kindern und den Erwachsenen sehr gut angenommen. Da es für uns keine Unkräuter gibt und wir alles wachsen lassen, sieht unser Garten in jedem Jahr anders aus, das ist wunderschön! Die Kinder hatten alle super viel Spaß an der Arbeit und über unseren Preis sind wir sehr glücklich. Der Schulgartenwettbewerb war unglaublich fruchtbar und Grund für weitere Projekte, die folgen.“

Wir danken den Teilnehmern für die interessanten Interviews. Ein besonderer Dank geht ebenfalls an die Initiatoren und Unterstützer, die diesen Wettbewerb ermöglichten und den Bezirk Lichtenberg somit ein Stück grüner und vielseitiger gemacht haben.

Wir wünschen allen Teilnehmern weiterhin gutes Gelingen im Garten und viel Spaß mit den Kindern beim Ernten und Entdecken. Wir freuen uns auf den nächsten Schulgartenwettbewerb und viele tolle Projekte.

Die Liste aller Preisträger finden Sie hier!     Download this file (04 KM Gewinner_Schulgartenwettbewerb.pdf)

Weitere Informationen:

Arbeitskreis Umwelt und Bildung (AUB)
Ellen Symalla, Mitglied im AUB
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Den aktuellen Flyer des AUB finden sie hier!     Download this file (07 AUB_Flyer_final_Mai2014.pdf)

 

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