Die Sommer 2018 und 2019 waren extrem heiß, die Grundwasserreserven gingen zur Neige. Stadtbäume bringt der Wassermangel an die Grenze, sie drohen einzugehen.
Im Sommer 2019 wurde ich Zeuge eines ungeheuerlichen Vorgangs: 48 Stunden lang wurde direkt neben durstenden Bäumen ein Hydrant gespült!!! Das so dringend benötigte kühle Nass schoss nur so aus dem Schlauch - zu meiner Überraschung direkt in den Gully.
Wer freut sich nicht, wenn ihm einer der stachelbewehrten Nachbarn über den Weg läuft. Igel sind Sympathieträger, trotzdem ist der Mensch sein größter Feind. Igel nutzen strukturreiche Landschaften mit Hecken und Waldrändern als Lebensraum, in Städten sind sie oft in Gärten und Grünanlagen zu finden. Was Igel überhaupt nicht mögen, sind aufgeräumte Gärten und Parks, in denen es keine Verstecke aber viel Kies und kurzgeschorenen Rasen gibt. Sie brauchen Versteckmöglichkeiten; Unterschlüpfe, wo sie ungestört sind.
Autorinnen: Sabine Engert, Naturschutz Berlin-Malchow; Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
erschienen bei Natur+Text
Wer kennt sie nicht, die kreideweißen Klippen auf Rügen, die sich ins Meer stürzen. Lebrecht Jeschke und Hans Dieter Knapp lassen mit ausgewählten Worten und fantastischen Bildern den Nationalpark Jasmund in diesem Buch, mit all seinen wunderbaren Facetten, lebendig werden. Das Gebiet hat nicht nur Kreidefelsen zu bieten: Moore, Bäche, Hügel, Täler und die Ostsee machen den Jasmund zu einem Erlebnis der besonderen Art.
Autorin: Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
Naturerfahrungen zwischen Metropole und Wildnis
erschienen bei Natur+Text
Gerhard Trommer teilt in seinem Buch nicht nur Erinnerungen eigener Naturerfahrungen in amerikanischen Nationalparks, deutschen Mittelgebirgen und auf norwegischen Hochebenen, sondern thematisiert ebenso die Prozesse, die während einer Mehrtagestour in Naturgebieten in einem Menschen bzw. in einer Menschengruppe vonstattengehen. Auch ich habe schon einige Trekkingtouren hinter mir, in Teilen des Buches habe ich mich selbst wiedergefunden.
Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
Der Bezirk Lichtenberg hat ein neues Naturschutzgebiet: Seit dem 18. März 2021 sind Teile des Biesenhorster Sandes, inden Berliner Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg gelegen, als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Der NABU Berlin hat seit 2004 auf dieses Ziel hin gearbeitet. Nach 17 Jahren gratulieren wir von ganzen Herzen und geben unserer Freude darüber Ausdruck, dass ein Landschaftsraum mit besonderer Naturausstattung wie etwa selten gewordenen Trockenrasen mitten in Berlin nun einem besonderen Schutz untersteht.
Seit 2015 werden Teile des Biesenhorster Sandes kontinuierlich mit Schafen und Ziegen beweidet. Die Jahre davor hat der NABU Berlin in zahlreichen Arbeitseinsätzen große Teile der Flächen gepflegt, um bspw. die Trockenrasen langfristig zu erhalten. Vielen Dank für dieses Engagement.
Der Biesenhorster Sand unterliegt nun dem besonderen Schutz als Naturschutzgebiet, um u. a. die vielfältigen Lebensstätten und Biotope für die seltenen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten des Offenlandes, insbesondere der Mager- und Trockenrasen zu erhalten. Mehr als 30 Vogelarten, knapp 400 Großschmetterlinge, etwa 750 Käferarten und 274 Hautflügler wurden hier nachgewiesen. Steinschmätzer und Heidelerche können hier gesichtet werden, ebenso wie die Blauflügelige Ödlandschrecke.
Das Gebiet des Biesenhorster Sandes umfasst mehr als 100 Hektar zusammenhängendes Offenland, das nun auch für den Biotopverbund nachhaltig gesichert wird.
Ein naturnaher Garten überzeugt durch eine unverfälschte Schönheit und einen hohen ökologischen Wert. Naturnahes Gärtnern liegt voll im Trend! Schließt man sich dem an, kann das eigene Grundstück zur grünen Oase werden. Natürliches Gärtnern heißt aber auch, Geduld aufbringen, denn solch ein Garten ist ein Ort der steten Veränderung. Das Wort „Naturgarten“ ist eigentlich ein Widerspruch an sich, denn ein Garten entsteht nie auf natürliche Weise. Doch je nach Anspruch und Nutzung gibt es zahlreiche Möglichkeiten das eigene Grundstück nach und nach natürlicher werden zu lassen. Ein naturnaher Garten zeichnet sich vor allem durch seine Vielfalt aus. Er bietet Tieren, Pflanzen und Menschen gleichermaßen einen Lebensraum.
Autorin: Christin Klieme, Umweltbüro Lichtenberg
Man kann es kaum glauben, aber es hat geklappt. Durch die Stiftung Naturschutz Berlin wurde eine Studie finanziert, deren Aufgabe es war, die Bedeutung von Streuobstwiesen für den Naturschutz in Berlin aufzuzeigen.
Zum Thema Streuobstwiesen gibt es in den letzten 30 Jahren eine Fülle von Veröffentlichungen, etwa zur Situation in anderen Regionen Deutschlands, zu historischen Hintergründen, mit Tipps für Anlage und Pflege von Streuobstwiesen, zur geeigneten Auswahl an Obstgehölzen oder zur Bedeutung für spezielle Tier- und Pflanzengruppen. Die aktuelle Lage in Berlin zeigen nur wenige Untersuchungen.
Autorin: Beate Kitzmann, Naturschutz Berlin-Malchow
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob und wie sich Hummeln merken, wo Nahrungspflanzen vorkommen? Und wie sie den Weg zurück nach Hause finden?
Es zeigt sich, dass Hummeln ein Gedächtnis besitzen und sich Wege merken können. Eine neue Studie hat herausgefunden, dass Pflanzenschutzmittel negative Auswirkungen auf das Hummelgedächnis haben.
Autorin: Julia Bensch, Umweltbüro Lichtenberg
Obwohl für Hellmuth Henneberg nach jedem Buch feststeht, kein neues mehr zu schreiben, erschien am 07. Oktober 2019 bereits sein drittes Buch. Auch in diesem Buch steht der Gärtner im Fokus, inklusive der Probleme mit denen er zu kämpfen hat. Da wäre beispielsweise die Hortensie, die der Gärtner eigentlich nicht gießen möchte. Mit ihren hängenden Blütenköpfen überzeugt sie den Gärtner aber jeden Tag aufs Neue sie doch zu gießen. Ein weiterer Protagonist dieses Buches ist ein bisher nicht tragender Pflaumenbaum, der aber mithilfe einer Säge, die in die Krone des Baumes gehängt wurde, von der Sinnhaftigkeit der Obstproduktion überzeugt werden konnte.
Auch als Nicht-Gärtner macht es Spaß dieses Buch zu lesen. Hellmuth Henneberg schreibt über die Zeit beim RBB, wie er zu seinem Garten kam und die Liebe für das Gärtnern entdeckte. Wie er mit seinem Nachbarn stundenlang darüber spricht, was er im Garten gern anders machen möchte, zwischendurch werden viele Gartenfeiern veranstaltet. Und wenn es mal drei Tage keine Feier gibt, wird sich schon ein Grund zum Feiern finden. Wer also noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk oder Geburtstagsgeschenk ist, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.
Agroforstsysteme kombinieren landwirtschaftliche Kulturen mit mehrjährigen holzigen Pflanzen. Dabei können verschiedene positive Wechselwirkungen entstehen, was resiliente Agrarökosysteme zur Folge hat. Zusätzlich zu den landwirtschaftlichen Produkten werden Energie- und Bauholz, Nahrungs- und Futtermittel produziert, während gleichzeitig die Biodiversität, Trockentoleranz und der Boden- und Klimaschutz gesteigert werden kann.
Autor: Janos Wack, Triebwerk – Agroforst und regenerative Landwirtschaft