Eine Sumpfschildkröte in Deutschland in freier Wildbahn zu beobachten, ist kaum möglich. Die kleinen Reptilien sind äußerst scheu und extrem selten. Als einzige Schildkrötenart ist die Europäische Sumpfschildkröte der Exot unter unseren heimischen Reptilien. Doch das Reptil wird in den Roten Listen Deutschland als vom Aussterben bedroht geführt.
Autorin: Christin Klieme, Umweltbüro Lichtenberg
Wissenschaftler aus dem Naturkundemuseum Potsdam und engagierte Berliner Naturfreunde erforschen die Ausbreitung und Verbreitung der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Dieses Insekt aus der Ordnung der Fangschrecken (Mantodea) fasziniert alle durch sein Aussehen, Verhalten und seine Lebensweise. Sie ist schon eine eindrucksvolle Erscheinung. Aufrecht sitzt sie zwischen hohen Grashalmen, die Vorderbeine angezogen, so, als wolle sie beten. Deshalb hat sie auch ihren Namen: Gottesanbeterin.
Autoren: Manfred Keller, Mantidenfreunde Berlin-Brandenburg und Dr. Dirk Berger, Naturkundemuseum Potsdam
Katzen erfreuen sich als Haustiere größter Beliebtheit. Verständlich, denn sie sind verkuschelter als die meisten Fische und Terrarientiere, verspielter als Hamster, Meerschweinchen und Co. und man muss mit ihnen nicht mehrmals täglich Gassi gehen. Darum mag man ihnen gerne das eine oder andere zerkratze Möbelstück, das ständige Geweckt-Werden durch herzzerreißendes Maunzen und die liebevoll vor der Tür drapierten Mäuse und Vögel verzeihen. Der Jagd- und Spieltrieb der niedlichen Vierbeiner hat allerdings schwerwiegende Folgen für die Tierwelt.
Autorin: Nina-Marie Weiß, Umweltbüro Lichtenberg
Der beliebte Gartenvogel setzt sich in der ersten öffentlichen Wahl gegen Rauchschwalbe und Kiebitz durch
Berlin – Der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres ist das Rotkehlchen. Es hat mit 59.338 Stimmen vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel gemacht. An der von NABU und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) organisierten Wahl haben seit dem 18. Januar über 326.000 Menschen teilgenommen. In der Vorwahl hatten knapp 130.000 Menschen die zehn Vögel für die Hauptwahl bestimmt.
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Berlin ist besonders, wenn es um den Artenreichtum geht. Über 20.000 Tier- und Pflanzenarten sind hier zu finden,ermöglicht durch diverse Naturschutzgebiete und städtische Grünflächen wie Parks, Gärten, Brachen und Hinterhöfe. Die Stadt bietet zahlreiche ökologische Nischen und ein hohes Potential an neuen Lebensräumen. Daher ist es umso wichtiger, diese zu erhalten. Das geht jedoch nur, wenn man weiß, wo sich diese befinden. Der ArtenFinder Berlin setzt genau an dieser Stelle an.
Autorin: Julia Bensch, Umweltbüro Lichtenberg
Die Mehlschwalbe, im Volksmund auch als Steierling, Haus-, Mauer- oder Fensterschwalbe bekannt, ist heute meist nur noch in Städten anzutreffen. Ursprünglich ist sie ein Felsenbrüter, schon im Mittelalter hat sie die menschliche Siedlungsstruktur als Lebensraum für sich entdeckt. Sie ist ein Kulturfolger.
Autorin: Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
Ein weiteres Puzzleteil für das globale Insektensterben ist die Lichtverschmutzung. Nach Expertenschätzungen kommen pro Sommernacht in jeder Stadt viele tausende Insekten zu Tode. Wieso werden sie magisch vom Licht angezogen?
Autor: Jonathan Neumann, Universität Potsdam
Eine Großstadt schläft nicht und wer nicht schläft braucht Licht um sich zurecht zu finden. Zumindest wir Menschen benötigen eine helle Umgebung um uns zu orientieren und unseren Aktivitäten nachgehen zu können. In der Stadt wird es daher kaum noch dunkel, wir haben uns daran gewöhnt, dass jede Reklametafel be- und erleuchtet ist, während wir beim Blick in den Himmel nur noch zwei Handvoll Sterne sehen können. Das Licht, das wir zur Beleuchtung der Wege oder von Gebäuden benutzen strahlt jedoch noch viel weiter als wir es sehen können. Es vereinigt sich und bildet Lichtkuppeln über den Städten und Siedlungen weltweit. Auch fernab von einer Stadt wird so die Nacht erhellt und auch wenn diese Strahlung nicht mehr ausreicht, dass wir im Wald den Weg vor unseren Füßen finden können, so reicht es doch, um von Wesen mit feineren Sinnen wahrgenommen zu werden.
Autor: Christian Hönig, BUND
Dass Straßenbeleuchtung, Reklame und andere Außenbeleuchtung dafür sorgen, dass es in der Stadt immer heller wird, ist den meisten Menschen wahrscheinlich bekannt. Ein weiterer Trend, der seit einigen Jahren zu beobachten ist, ist die Zunahme von Garten- und Balkonbeleuchtung. Das spiegeln auch Daten vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) wieder, wonach die Lichtverschmutzung jährlich um sechs Prozent steigt.
Autorin: Julia Bensch, Umweltbüro Lichtenberg
Ein naturnah angelegter Gartenteich ist sowohl eine Augenweide für uns Menschen als auch Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Beim Gedanken an das kleine Naherholungsgebiet schwirren bunt gemusterte Libellen durch die Gegend, auf der Wasseroberfläche kann man sich an herrlich blühenden Seerosen erfreuen und abends geben Frösche ein kleines Quak-Konzert zum Besten. Damit der Teich allerdings einen ausgeglichenen ökologischen Kreislauf entwickeln kann und man lange Freude an ihm hat, bedarf es einer guten und durchdachten Planung vorab.
Autorin: Luisa Ilse