Umweltbüro Lichtenberg

Nutzung von Klimaanlagen und Heizpilzen

In Bezug auf die CO2-Bilanz sind Klimaanlagen daher katastrophal. Besonders die schnell gekauften und angeschlossenen Kompaktklimaanlagen kühlen gar nicht so herunter wie man annehmen könnte. Das wirft die Frage auf, ob diese Form der Temperaturregelung für die Lebensumgebung des Menschen effektiv genug ist. So kann eine Reihe von anderen Maßnahmen auch einen merklichen Effekt haben. Die klassische Handlung ist das Lüften in der Nacht und den frühen Morgenstunden. Tagsüber sollten die Fenster mit lichtundurchlässigen Vorhängen sowie, wenn möglich, Markisen oder Rollläden abgedunkelt werden. Dies gilt besonders für die Fenster, wo die Sonne direkt darauf scheint. Ziel ist es also, die Hitze so gut wie möglich draußen zu halten. Bei kürzlich renovierten Gebäuden tragen auch eine moderne Verglasung der Fenster sowie eine effektive Fassadendämmung zu diesem Faktor bei. Der andere Teil der Maßnahmen zielt darauf ab, unnötige Wärmequellen im Gebäude abzuschalten. Dazu gehören ungenutzte Netzteile sowie alle Geräte im Standby-Betrieb. Während einer extremen Hitzewelle ist es auch ratsamer den Herd an diesen Tagen auszulassen und beispielsweise einen erfrischenden Salat zuzubereiten. Bei akuten Hitzemomenten stellt ein Ventilator eine verträglichere Alternative zu einer Klimaanlage dar, da er wesentlich weniger Strom verbraucht.

 

Während die Kompaktklimaanlagen viel Strom benötigen und vergleichsweise wenig kühlen, haben fest eingebaute sogenannte Split-Klimaanlagen eine effektivere Kühlleistung. Hier handelt es sich um zwei festverbaute Apparate, einmal innerhalb und einmal außerhalb des Gebäudes. Wenn diese Anlagen aber unsachgemäß installiert wurden bzw. nicht ausreichend gewartet werden, besteht die Gefahr, dass das klimaschädliche Kühlmittel R134a entweicht.

Gerade für Menschen mit Eigenheim sind die steigenden Strom- und Gaspreise besonders besorgniserregend. Speziell für die in vielen Haushalten verbauten Gasthermen werden nun andere Möglichkeiten verfolgt. Wer hier auf der Suche ist, kommt schnell mit Wärmepumpen in Kontakt. Diese gibt es auch als sogenannte reversible Wärmepumpen, das heißt sie können nicht nur im Winter heizen, sondern auch noch zusätzlich im Sommer die Luft kühlen. Damit ist auch die Anschaffung eines zusätzlichen Gerätes zum Kühlen unnötig. Der beste Beitrag für das Klima ist ohnehin so wenig wie möglich elektrische Geräte anzuschaffen. Kurzfristiges und bequemes Handeln schont das Klima nicht. Mobile Klimageräte haben einen wesentlich höheren Stromverbrauch. Aber auch die zunehmende Anzahl der festverbauten Klimaanlagen in den Städten kühlen nur auf kurze Sicht. Schon jetzt tragen weltweit die Klimaanlagen mit einem Ausstoß von 1.130 Millionen Tonnen CO2 im Jahr zur Verschärfung der Klimakrise bei.

 

Sind im Sommer die Klimaanlagen eine Belastung für die Umwelt, so kommen im Winter die Heizpilze zum Einsatz - mit ähnlichem Problem für das Klima. In einigen Städten und Kommunen sind Heizpilze im öffentlichen Raum verboten, da sie einen hohen CO2-Ausstoß verursachen. Laut Umweltbundesamt ist besonders die Tatsache, die Außenluft mit elektrischen oder mit Propan betriebenen Terrassenheizstrahlern zu beheizen, angesichts des enormen Energieverbrauchs, äußerst fragwürdig. So kann nach den Berechnungen des BUND ein Heizpilz, der in der Saison in einer gastronomischen Einrichtung genutzt wird, so viel CO2 ausstoßen, wie ein Kleinwagen in einem Jahr. Angesichts dieser Größenordnung, ist es auch für Privathaushalte wenig ratsam, ein solches Gerät zu nutzen. Dabei besteht kein nennenswerter Unterschied zwischen elektrischen und mit Gas betriebenen Heizstrahlern. Gasstrahler sind zwar mobil und haben eine höhere Leistung, während Elektroheizer einen geringeren Energieverbrauch haben. Allerdings gleicht sich das bezüglich der CO2-Bilanz auf Grund der energieaufwendigen Stromerzeugung in Deutschland wieder aus. Als während der Pandemie die Vorgaben zum Abstandhalten in der Gastronomie eine Aufhebung des Heizpilzverbots forderten, erzeugte das bei Umweltverbänden ordentlich Empörung. Vergleiche wie von Greenpeace - man würde die Badesaison an der Ostsee mit Tauchsiedern verlängern - wurden gezogen. Klar ist, dass eine Beheizung der Außenluft, ob im öffentlichen Raum oder auf der privaten Terrasse, eine Art und Weise der Energienutzung darstellt, die mehr Verschwendung als sinnvoll ist.

 

 

Quellen:

https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/energie-sparen/klimaanlagen-und-heizpilze

https://www.rnd.de/wissen/heizpilz-verbot-warum-und-wann-sind-sie-verboten-wo-liegt-der-unterschied-zu-heizstrahlern-RS5QSQI7AVHFTKH3QZWHGD35XY.html

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3735.pdf

https://www.bund-nrw.de/meldungen/detail/news/heizpilze-klimaschaedlich-und-unnoetig/

 

 

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